Häufig festzustellende Baumängel an Bestandsimmobilien
Feuchte und Schimmel
Nicht immer ist überhöhte Materialfeuchte visuell erkennbar. Verdachtsflächen werden zur Sicherheit mit elektronischer Messtechnik überprüft. Mit dem Einsatz der sog. Kugelsonde wird ohne Materialzerstörung Feuchtigkeit erkannt. Die Wandfeuchte im EG-Wohnraum ist in diesem Beispiel deutlich überhöht. Äußerlich ist die Wandoberfläche hier z.B. intakt:
Infolge vorhandener Wärmebrücken entsteht in der kalten Jahreszeit auf Bauteilinnenflächen Tauwasser. Daher ist es zweckmäßig diese Wärmebrücken durch Temperaturmessungen aufzuspüren. Die geringe Oberflächentemperatur führt in diesem Beispiel zu Verschimmelungen, es bestehen Wärmedämmprobleme:
Es ist sinnvoll, Dachflächen sowohl von außen als auch von innen (Spitzboden) visuell zu untersuchen. Selbst äußerlich intakte Dächer zeigen Schäden, wie hier z.B. Schimmelpilzbildungen aufgrund fehlender Entlüftung des Spitzbodens:
Berüchtigt sind die Kosten einer Kellertrockenlegung.
Fenster
In der Begehung sollten auch die Fenster überprüft werden. Selbst neuzeitliche Fenster mit Isolierverglasung wurden hier unregelmäßig gepflegt und instandgehalten:
Dächer
Bei Flachdächern ist die Entwässerung oft fehlerhaft, liegt wie im Folgebeispiel am Hochpunkt, das Wasser läuft nicht ab. Hier ist mit verstärkten Wartungsarbeiten zu rechnen:
Derartig häufig geflickte Schrägdachflächen können nur noch komplett erneuert werden:
Die Dachhölzer sind gleichermaßen gründlich in Augenschein zu nehmen, hier liegt z.B. deutlicher Schädlingsbefall vor:
Heizung
Auch optisch noch unauffällige Ölzentralheizungen sind häufig stark veraltet, wie bei diesem Einfamilienhaus. Kompletterneuerung sinnvoll:
Sanitärleitungen
Diese Abwasserleitung ist noch im Altzustand, Erneuerung des im Untergeschoss liegenden Bades ebenfalls empfehlenswert.
Diese Frischwasserleitung aus neuerer Zeit ist undicht:
Badmodernisierung
Beispiele von weiteren, nicht mehr „zeitgemäßen“ Bäder, Komplettmodernisierung ratsam: